Ab Samstag, 28.01.2023 werden hier auch die Präsentationsinhalte der Schlau-Schau zu sehen sein.

Samstag, 28.01.2023

Das Stiftsgymnasium beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Schlau-Schau der Bürgerstiftung Sindelfingen. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Klimawandel – Wandel des Klimas in Umwelt, Politik und Wissenschaft – & Erneuerbare Energien“. Herr M. Müller hat den Beitrag unserer Schule mit den Klassen 5a und 5c, der StiftsBigBand und einigen Teilnehmer*innen der Kugelroboter-Kurse vorbereitet.

Klimawandel sehen

Klimaveränderungen finden über viele, viele Jahre und in sehr kleinen Schritten statt. Deswegen können wir sie auch nicht direkt spüren oder fühlen oder mit unseren Sinnen erfassen.

Der britische Physiker und Wetterforscher Ed Hawkins entwickelte im Jahr 2014 seine Idee der „climate stripes“. Sie bestehen aus vertikalen Streifen, die die jährlichen Temperaturen eines bestimmten Ortes darstellen, beginnend mit dem Jahr 1850 bis zur Gegenwart. Jeder Streifen repräsentiert ein Jahr, wobei die Farbe rot für warme Temperaturen und blau für kalte Temperaturen steht.

So erhält man eine einfache und leicht verständliche Darstellung der Klimadaten. Auf einen Blick sieht man eine allgemeine Tendenz der Temperaturen. Auf der Website showyourstripes.info kann man sich die Schaubilder in verschiedenen Versionen und für verschiedene Regionen erstellen lassen.

Bildcollagen

Mit grotesken und überspitzen Bildcollagen haben sich Schüler*nnen der Klassen 5a und 5c mit dem Klimawandel auseinandergesetzt. Die Ergebnisse wirken in ihrer Übertreibung verstörend. Neben Techniken und Verfahren im Programm paint.net wurde auch das Urheberrecht thematisiert.

CC BY 2.0, flickr.com/photos/azchael
CC BY-NC 2.0, flickr.com/photos/azchael/

Origami

Die beiden Papier-Tiere sollen auf die Veränderungen in der Tierwelt aufmerksam machen, die durch den Klimawandel entstehen können. Das Zusammenspiel in der Natur ist schwierig vorherzusagen. Daher lassen sich auch keine genauen Aussagen, treffen, welche Tiere aussterben werden und welche Arten neu bei uns einziehen. Dass es aber zu Veränderungen kommen wird, ist unumstritten. Die Faltanleitungen sind hier zu finden: Frosch, Delphin

Klimawandel? Klimakrise? Klimakatastrophe?

Ed Hawkins will uns mit seinen Klimastreifen bildhaft klarmachen, wie schlecht es um das Klima auf der Erde steht. Aber auch eine bewusste Wortwahl kann dazu beitragen. Häufig wird für den deutlichen Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte das Wort Klimawandel verwendet. Doch der Begriff ist umstritten. Kritiker meinen, damit wird die Situation zu sehr beschönigt. Als Alternativen werden Klimakrise oder Klimakatastrophe vorgeschlagen.

Wir haben dazu Assoziationen gesammelt.

Wärme? Hitze?

Auch beim Begriff Erderwärmung können wir denselben Effekt beobachten. Als Alternativen gelten Erderhitzung oder sogar Erdüberhitzung. Auch hier haben wir Assoziationen.

Musik aus Klimadaten

Jedem Jahr wird ein Takt zugeordnet. Die 15 Farbstufen des Klimastreifen-Modells werden in Notenwerte umgesetzt. In kalten Jahren stehen nur wenige lange Noten im Takt, in den heißen Jahren sind es viele kurze Noten. Ebenso lässt sich die Tonhöhe an die Temperaturentwicklung koppeln.

Der Ergebnis ist nicht wirklich wohlklingend. Bei einem üblichen Tempo von 120 Schlägen in der Minute dauert das Stück immerhin fast fünf Minuten. Und im doppelten Tempo erhält man zwar eher einen Eindruck, wie das Klima sich verändert, aber die letzten Takte sind nahezu unspielbar. Immerhin müssten hier 16 Töne pro Sekunde gespielt werden.

Version 2 für Big Band

Damit es wirklich nach Musik klingt, braucht man mehrere Töne gleichzeitig. Gerne auch auf verschiedenen Instrumenten. Und einen bekannten musikalischen Ablauf. Für die Instrumente haben wir die StiftsBigBand genommen und als Ablauf das Blues-Schema und herausgekommen ist der Klima-Krisen-Blues.

Die Zuordnung ist hier etwas anders. Jedes Jahr erhält nur noch einen halben Takt und wir spielen nur den Zeitraum von 1879 bis 2022. Das sind dann 144 Jahre, also 72 Takte. Im 12-taktigen Blues-Schema ergeben sich dann 6 Durchgänge.

Hier werden die 15 Stufen des Streifenmodells in die Anzahl der Instrumente umgesetzt, die jeweils in einem halben Takt spielen. Und damit das Ende nicht zu fröhlich klingt, wechseln die letzten beiden Durchgänge nach Moll. Schließlich ist das vergangene Jahr das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen. In ein paar Jahrzehnten wird es dann aber schon zu den kühleren Jahren gehören.

Für die Stufen eins bis drei ist die Rhythmusgruppe zuständig. Alle anderen Instrumente werden nach musikalischen Gesichtspunkten eingesetzt.

Momentan kommen die Instrumente noch vom Notensatzprogramm. Die Band übt aber bereits für eine “echte” Version.